Mittels eines Hohlkörpers, traditionell Bambus- oder Holzschröpfköpfe – heute werden ausschließlich Schröpfgläser verwendet – wird durch Unterdruck ein Sog auf die Haut, das Bindegewebe und die darunter liegenden Muskelpartien ausgeübt.
Ziel ist es, verspannte Muskelpartien, schlecht durchblutetes Bindegewebe und verhärtete Sehnen zu lockern oder mittels dieses Reizes innere Organe in ihrer Tätigkeit zu optimieren.
Oftmals zeigen sich schmerzfreie rote oder blaue Stellen auf der Haut, welche die Durchblutung und den Lymphfluss im behandelten Bereich verbessern und nach 1 bis 5 Tagen wieder komplett verschwinden.
Schröpfen ist besonders hilfreich bei Migräne, Rheuma, Erschöpfung, Depression, Schmerzsyndromen und Erkältungen.
Unterschiedliche Arten der Anwendung
- Blutiges Schröpfen: Hier wird die betroffene Hautstelle vorher leicht angeritzt.
- Trockenes Schröpfen: Die Haut bleibt unversehrt.
- Schröpfmassage: Die Haut wird vor der Behandlung eingeölt und die Schröpfgläser auf der Haut verschoben.
Indikationen und Krankheitsbilder
Im Folgenden einige Beispiele von Erkrankungen, bei denen das Schröpfen häufig Anwendung findet:
- bei psychosomatische Erkrankungen (Erschöpfungszustände, Schlafstörungen, Psychovegetatives Stresssyndrom)
- bei internistische Erkrankungen (Asthma bronchiale, Diarrhoe, Obstipation, Colon irritable, Refluxösophagitis und Gastritis)
- bei Problemen und Erkrankungen des Stützbewegungsapparat (Cervikalsyndrom, Dorsalgie, Lumbalgien, Impingementsyndrom, PHS)
- bei gynäkologischen Erkrankungen, Mensturationsbeschwerden und in der Geburtshilfe
- bei Kinder- und Säuglingserkrankungen (Bronchitis, Asthma bronchiale)